SO HERE WE GO... WHO ARE YOU?
Name: Nathanial, meinen Nachnamen habe ich abgelegt, da ich ja nicht mehr viel mit meiner Familie zu tun habe. Sie haben sich nach meiner Zeichnung von mir abgewandt, also völlig unsinnig, sich an Vergangenes festzuhalten. Die Zeichnung war für mich ein neuer Anfang, ein neuer Nathanial. Und zwar ohne den Nachnamen Newton. Nathanial bedeutet Gottesgeschenk. Das ist zwar etwas unpassend, da ich ja jetzt nicht mehr an Gott glaube, sondern an Nyx, aber ich mag meinen Namen halt. Da kann mir doch die Bedeutung egal sein.
Spitzname: Nath oder Nathan, mein langer Name ist zuweilen etwas lästig, deswegen machen sich die Meisten nicht die Mühe, ihn auszusprechen und kürzen ihn lieber ab. Ich habe kein Problem damit, obwohl ich ziemlich stolz auf meinen Namen bin. Er gehört eben zu mir, aber Nath ist auch okay. Ich behalte es mir aber vor, zu entscheiden, wer mich so nennen darf und wer nicht. Und Leute, die mich eh schon nerven, sollen nicht auch noch hinter mir herrennen und mir meinen Spitznamen hinterherrufen.
Geburtsdaten: 16. 1. 1665 im Heim von Familie Newton, Dover, England.
Zeichnung: 29. 5. 1681, im Alter von 16, ebenfalls am gleichen Ort, an dem ich das Licht der Welt erblickt habe. Bei meiner Zeichnung allerdings waren nicht, wie bei meiner Geburt, nur die Hebamme und meine Mutter anwesend. Nein, die ganze ‚glückliche‘ Familie Newton an dem massiven Holztisch zum Abendessen versammelt gewesen. Nur gab es statt dem Tischgebet nun den Umriss einer blauen Mondsichel auf meiner Stirn, der ihre ganze Aufmerksamkeit forderte.
Gesinnung: Gut … jedenfalls meistens.
WHERE ARE YOU?
Herkunft: Mein Leben begann in England, dann bin ich als Jungvampyr in ein House Of Night in Irland gegangen und habe in dem Land auch noch nach meiner beendeten Verwandlung gelebt, bis ich dann mal für ein paar Dekaden nach Italien gegangen bin. Italien ist wirklich ein tolles Land, das muss ich sagen, aber mich hat es dann doch zum House Of Night auf der Isle of Skye gezogen. Aus einem ganz bestimmten Grund.
Wohnsitz: House Of Night, Isle of Skye
Beruf: Ich bin ein Sohn des Erebos und erledige meine Arbeit gewissenhaft. Als Lehrer habe ich im House Of Night in Rom, Italien, auch mal gearbeitet, auch als Fechtlehrer. Deswegen habe ich die Chance ergriffen, als ein Fechtlehrer im House Of Night auf der Isle of Skye gesucht wurde und bin jetzt da der Fechtlehrer.
WHAT ABOUT THE GUYS YOU LOVE?
Familienstand: Single, aber nicht mehr stolz drauf. Ich hoffe, dass sich das schnell ändert.
Familie: Meine Familie ist eigentlich nicht viel anders als viele anderen in der oberen Mittelschicht im 17. Jahrhundert. Sie prahlten immer damit, entfernt verwandt mit Isaac Newton zu sein (unser Urgroßvater war der Bruder seines Urgroßvaters, glaube ich), aber sonst waren sie eigentlich nicht anders, wie alle anderen auch.
Joseph Newton: Mein Vater, ein pflichtbewusster Mann. Er war von jeher der Dreh und Angelpunkt der Familie. Was er sagte, war Gesetz und man sollte es nicht wagen, ihm nicht zu gehorchen. Ich weiß, wovon ich rede, schließlich trage ich die Narben auf dem Rücken. Seine Strafen waren hart. Joseph war ein religiöser Mann, er war Katholik und stolz drauf. Aber etwas, auf das er noch stolzer war, war seine Stellung im Militär. Er war ziemlich hoch gestellt, war aber nicht wirklich auf dem Kampffeld. Er hat sich eher um die Ausbildung der Neuen gekümmert. Das hat sich auch in unserer Erziehung gezeigt. Ich wurde ziemlich streng erzogen und sollte eigentlich seinem Beispiel folgen, und zum Militär gehen. Letztendlich bin ich ziemlich froh, dass ich gezeichnet wurde. Ehrlich, ich hatte nichts gegen das Militär, aber mir ging es gegen den Strich etwas zu tun, was mein Vater wollte. Er und ich verstanden uns nicht sonderlich, nicht zuletzt, weil ich seinen Befehlen nicht einfach folgte. Ich war schon immer etwas rebellisch gewesen, im Gegensatz zu meinem Vater, der gewissenhaft war und immer nach den Gesetzen des Staates und der Kirche lebte. Ich glaube, wenn er nicht ein paar Jahre nach meiner Zeichnung an einer Fieberkrankheit gestorben wäre, wäre er wohl stattdessen für sein Land gestorben.
Marianne Newton: Ich liebte meine Mutter, das tat ich wirklich. Joseph hatte gar keine Frau wie sie verdient. Marianne war eine liebevolle und fürsorgliche Person. Im Gegensatz zu meinem Vater war sie nicht so fixiert auf den Staat, eigentlich kritisierte sie den gerne. Natürlich nur in Abwesenheit von meinem werten Herrn Papa. Meine Mutter war ein Mensch, der Freiheit brauchte, der erst dann aufblühte, wenn er selbst sein Leben in der Hand hatte. Vater aber war wie ein Käfig, der meine Mutter in Schacht hielt. Ich erlebte, wie meine Mutter mit der Zeit immer unzufriedener wurde. Laut beschwert hatte sie sich nie, sie gab sich immer so viel Mühe. Aber letztendlich brachte auch ihre Mühe nichts. Marianne lebte nur für ihre Kinder. Ich glaube, ich war ihr liebstes Kind, ihr Erstgeborener. Ich selbst habe niemanden so sehr geliebt, wie meine Mutter. Sie starb aber kurz nach meiner Zeichnung. Ich glaube, sie hat sich damals das Leben genommen, bin mir aber nicht sicher. Mir hat nie jemand gesagt, wie sie starb, was ihre letzten Worte waren. Es hat mir damals schon zu schaffen gemacht, aber ich hab mich damit abgefunden. Ändern kann ich es eh nicht mehr.
Kathrin & Elaine Newton: Meine beiden kleinen Schwestern waren die Lieblinge meines Vaters. Immer adrett, immer vornehm und diszipliniert waren sie genau so gewesen, wie Joseph es liebte. Sie hatten immer ihre Arbeit getan, hatten alles getan, was ihr Vater von ihnen verlangte. Ich war nicht so begeistert von ihnen. Nun, gehasst habe ich sie nicht, aber sie waren halt meine Schwestern. Als wir kleiner waren habe ich sie geärgert, bis sie heulten und sie dann ausgelacht. Später habe ich sie dann einfach ignoriert. Ich hatte nie so ein gutes Verhältnis zu meinen Geschwistern, deswegen habe ich sie auch nie richtig vermisst. Elaine, die ältere der Beiden, wurde verheiratet als ich 14 war. An irgendeinen schmierigen, aber wohl vermögenden Herren. Was aus ihr und Kathrin geworden ist, weiß ich nicht.
ARE YOU SPECIAL?
Charakter: Wie ich bin? Ich bin ich, würde ich sagen. Aber da hier wohl mehr als diese simple Erklärung verlangt wird, werde ich mir wohl doch mehr Mühe geben müssen. Obwohl ich es idiotisch finde. Wer mich kennen lernen will, soll mich einfach kennen lernen. Wenn ich es auch nicht zugeben will, so hat mich meine Erziehung im Endeffekt doch sehr beeinflusst. Als Lehrer greife ich hart durch, ich fordere Disziplin. In meinem Unterricht zählt nicht nur die Leistung, nein, auch das Verhalten der Leute. Ich geb es zu, ich mache gerne den Leuten das Leben schwer, die sich in meinem Unterricht nicht gut benehmen. Egal, wie gut oder schlecht sie sind, das ist mir egal. Meist nehme ich die respektlosen Leute am härtesten dran und lasse sie auch gerne mal gegen mich kämpfen. Einmal ordentlich zu verlieren hat noch niemandem geschadet. Im Gegenzug helfe ich aber auch den Leuten, die nun nicht so gut sind. Respektlosigkeit und das Fertigmachen von anderen Schülern wird in meinem Unterricht nicht geduldet. Es mag vielleicht Leute geben, die sich für etwas Besseres halten, aber für mich sind sie nicht mehr als unerfahrene Jungvampyre, die sich ihren Platz in der Gesellschaft der Vampyre erkämpfen müssen. Im Leben gibt es nichts geschenkt. Ich sage meinen Schülern nie, sie sollen mich als Vorbild nehmen, denn das bin ich nicht. Im Unterricht nehme ich die Rolle des Lehrers an, außerhalb aber bin ich nur Nathanael. Der Nathanael, der sich seine Freiheit nicht nehmen lässt. Ich mache, was ich will, egal, ob ich dabei Regeln breche oder nicht, da bin ich ganz radikal. Meine Freiheit lasse ich mir nicht nehmen. Manchmal verletze ich dabei auch Leute, aber das interessiert mich meist nicht. Ich lebe mein Leben und lasse mich nicht davon abhalten. Das heißt nicht, dass ich keinen Sinn für Gerechtigkeit habe, im Gegenteil, mein Gerechtigkeitssinn ist sehr ausgeprägt. Ich weiß genau, was richtig oder falsch ist, deswegen protestiere ich auch lautstark, wenn mir etwas unrecht erscheint. Ich gehe meinen eigenen Weg und bin direkt. Wenn mir etwas an einem anderen nicht passt, dann sage ich es. Viele meinen, ich bin ein Arschloch, ich bin nicht sensibel und ganz ehrlich: nein, das bin ich nicht. Ich finde, es bringt nichts, um den heißen Brei rumzureden, um auf anderer Leute Gefühle zu achten. Die Wahrheit schmerzt vielleicht, aber es ist dennoch die Wahrheit. Irgendwann muss man eh damit heraus. Warum nicht sofort? Deswegen nerven mich Leute auch, die einfach nicht zum Punkt kommen. Noch schlimmer sind aber immer noch Lügner. Ich hasse nichts mehr als Unaufrichtigkeit und doofe Sprüche. Wenn dann auch noch andere Leute unter den total unangebrachten und aus der Luft gegriffenen Worten mancher Idioten leiden müssen, reicht es bei mir. Ich kann bisweilen auch ziemlich beschützerisch sein und ich verteidige auch die Leute, denen meiner Meinung nach Unrecht angetan wurde, aber ich verhätschele sie nicht. Ich bin nicht immer nur so hart, wie ich rüberkomme. Bei Leuten, die mir am Herzen liegen, kann ich auch meine weiche Seite zeigen. Bei solchen Personen ist mein Beschützerinstinkt dann noch weiter ausgeprägt. Wer sich mit denen anlegt, bekommt es mit mir zu tun und mich will man nicht als Feind haben. Die Leute, die ich nicht leiden kann, haben es in meiner Gegenwart schwer. Ich behandele Leute, die ich für ebenbürtig halte, mit gebührendem Respekt, aber Personen, die meine Missgunst wecken, haben keinen Respekt verdient. Ich begegne Idioten meist eher mit Spott und Sarkasmus. Aber nicht nur die männliche Partei muss mit meinem schwarzen Humor leben, auch die Frauen bleiben nicht verschont. Ich mag keine künstlichen Weiber, die nicht mehr im Kopf haben als Männern den Kopf zu verdrehen. Ich weiß ganz genau, wie tückisch die Frauen sein können, was nicht heißt, dass ich sie ganz meide. In meinem Leben hatte ich schon viele Frauen, aber meist waren es wirklich nette Mädchen. Wahrscheinlich haben sie sich wohl mehr erhofft als eine kurze Beziehung, aber ich hatte eben nie vor, mich zu binden. Ich bin einfach nicht bereit, meine Freiheit aufzugeben und mich endgültig an eine Person zu hängen. Bis jetzt.
Euer Mal Ich habe, wie jeder andere auch, die ausgefüllte Mondsichel auf meiner Stirn, dazu noch die weiter gehenden Ornamente. Bei genauerem Hinsehen kann man Schriftzeichen einer längst vergessenen Sprache erkennen. Alles in allem bedeuten sie aber nicht mehr als ‚Krieger‘.
Affinität Ich habe keine und brauche auch ehrlich gesagt keine.
Besonderheit: Ich kann Leute manipulieren, aber nur zu einem bestimmten Grad. Wenn jemand vor einer Entscheidung steht, kann ich ihn zum Beispiel dazu bringen, eher zu dem einen zu tendieren, als zu dem Anderen. Ich kann die Reaktionen der Leute manipulieren, sodass sie vielleicht doch nicht so wütend reagieren, wie sie eigentlich wollten oder ich kann in ihnen das Verlangen wecken, etwas zu tun. Ihr Verhalten steuern kann ich aber nicht. Auf jeden Fall kann ich meine Gabe am Besten bei Menschen einsetzen, die sind am Einfachsten zu manipulieren, genauso Jungvampyre. Bei Vampyren ist es dann schon schwieriger, je älter sie sind, desto stärker ist ihr Geist. Sie lassen sich nicht so schnell zu etwas verleiten, wie die Jüngeren Leute oder Menschen. Es gibt auch Leute, die lassen sich gar nicht manipulieren, es ist alles eine der Frage der Geistesstärke. Ich bin auch ziemlich sportlich. Fechten kann ich sehr gut, aber auch im Nahkampf bin ich sehr gut. Waffen sind nicht notwendig, um meinen Gegner auf die Matte zu schicken, in den Jahren habe ich mich mit verschiedenen Kampfsportarten beschäftigt und wage zu behaupten, dass ich schon ziemlich stark bin.
Vorlieben: - Wettkämpfe, ich liebe es, herausgefordert zu werden - Gewinnen, nicht, dass ich nicht auch mal verliere, aber zu gewinnen ist eben doch schöner - Ruhe - Kampfsport - Fechten - klassische Literatur, wenn ich schon etwas lese, dann lieber Hochwertiges - Sartire, der einzig wahre Humor - Freiheit, die lass ich mir von niemandem nehmen - Schüler, die sich an die Regeln halten - Philosophie, das hat mich früher nicht sehr interessiert, aber mit der Zeit habe ich die Vorzüge der Philosophie kennen gelernt. Mein Lieblingsphilosoph ist Jean-Paul Sartre
Abneigungen: - Unehrlichkeit - wenn Leute Schwachsinn reden - Respektlosigkeit - die meisten Fernsehsendungen, ich versteh nicht, wie man sich so einen Schwachsinn ansehen kann, aber na ja , ist wahrscheinlich nicht meine Zeit - als Vorbild angesehen zu werden, wann will es den Anderen mal in den Kopf, dass ich nicht das Paradebeispiel für irgendjemand sein will? - meinen Vater, den habe ich nie richtig gemocht - Feigheit, ich bevorzuge es, wenn jemand stark auftritt - Tränen, damit kann ich nicht umgehen - das meiste süße Zeug, ich mag es eher deftig - pinkes Zeug, damit soll man mir bloß wegbleiben!
Stärken: - Loyalität, auf mich kann man sich verlassen - körperliche Stärke - geistige Stärke, mich beeinflusst so schnell niemand - Ehrlichkeit, ja, ich bin schonungslos ehrlich, immer - wenn ich Verantwortung für etwas habe, dann kann ich auch mit ihr fertig werden - Spontanität, ich handele meist spontan - ich wirke zuweilen sehr überzeugend - Selbstbeherrschung, so schnell raste ich nicht aus - Toleranz, ich beurteile niemanden nach Herkunft und Hautfarbe, bei mir zählt einzig und allein das Verhalten - Gerechtigkeit, ich habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und wähle immer die für mich am gerechtesten erscheinenden Entscheidung
Schwächen: - ich bin total unmusikalisch - an jemanden binden kann ich mich unheimlich schlecht - Empathie, ich bin so gut wie gar nicht sensibel - mein Sturkopf kann manchmal auch ziemlich lästig sein - ich bin schnell genervt - anderen vertrauen, das dauert bei mir seine Zeit - ich komme vielleicht nicht gerade … nett rüber - zuzugeben, wen ich etwas falsch gemacht habe - ich hab kein Organisationstalent, wenn ich etwas plane, läuft es meist eh anders - Kreativität, ich kann zwar Zeichnen, aber auch nur das, was ich um mich herum sehe, dichten oder komponieren und sowas kann ich überhaupt nicht
THE PAST AND THE PRESENT
Lebenslauf: Mein Leben beginnt im Jahre 1665. Ich wurde in Dover, in England geboren. Es war eine Hausgeburt. Mein Leben war hart, aber das war es zu der Zeit immer. Durch meine rebellische Art wurde ich oft getadelt. Zur Schule ging ich nicht gerne, obwohl Bildung zu der Zeit ein richtiger Luxus gewesen ist. Schon früh habe ich erfahren müssen, was passiert, wenn man nicht spurtet. Mein Vater hat mich geschlagen, und das oft. Eigentlich immer, wenn ich nicht das tue, was er will und das ist praktisch immer. Einzig und allein meinen Kampfgeist hat mein Vater beeindruckt. Er hat schon früh mit mir das Kämpfen geübt. Ich selbst habe mich immer mit den Jungen aus der Nachbarschaft und der Schule angelegt und bin aus den Schlägereien meist als Sieger hervorgegangen. Doch ich wurde auch oft genug selbst windelweich geprügelt. Also alles in allem die normale Kindheit eines Buben. Mit 14 entschied ich dann, Tischler zu werden. Nicht, dass mich die Arbeit mit Holz interessiert hat, eigentlich fand ich es total langweilig, aber ich wollte einfach nicht das machen, was mein Vater mit mir vor hatte. Die meiste Zeit habe ich außer Haus verbracht und jedes Mal, wenn ich dann spätabends nach Hause kam, hat es Ärger gegeben. Meinem Vater gefiel es nicht, dass aus seinem Sohn ein Herumtreiber wurde und mir gefiel es, dass er sich über meinen Lebensstil ärgerte. Auch mit Frauen machte ich schon früh meine ersten Erfahrungen, da war ich nicht schüchtern. Als ich dann gezeichnet wurde, hat sich meine ganze Familie von mir abgewandt. Meine Mutter ebenfalls, wenn auch nur ungewollt. Ich kenne meinen Vater, ich weiß, dass sie keine andere Wahl hatte. Für ihn war ich ein Monster, ich war das, was man in der Bibel als ‚das Böse‘ ansah. Er schmiss mich raus und meinte, dass ich Teufelsbrut nicht mehr zur Familie gehörte. Ich verließ meine Familie mit Stolz erhobenem Kopf und habe es nie bereut. Das Einzige, das ich in der Hinsicht bereut habe, ist, dass ich meine Mutter nicht mehr gesehen habe, bevor sie starb. Nachdem ich von dem Tod meiner Mutter erfahren hatte, veränderte auch ich mich. Anfangs war ich ein sehr lebhafter Junge gewesen, der schon ein Stück naiv gewesen war. Doch mit dem Tod meiner Mutter legte ich die Naivität ab und wurde erwachsen. Es hört sich hart an, aber früher hatte man keine lange Kindheit. Mit 16 war man erwachsen und musste selbst für sich sorgen. Es gab zu der Zeit noch nicht viele Orte, wo man als Vampyr hingehen konnte, in der Nähe meiner Heimat gab es zwar ein House Of Night, aber ich wollte nicht hier bleiben. England war das Heim meiner Familie und zu der gehörte ich ja nicht mehr, also hielt mich hier nichts mehr. Ich wollte einen Neuanfang und den fand ich in Irland. In meinem neuen Zuhause merkte ich schnell, dass ich wie geboren dafür war, ein Sohn des Erebos zu werden und nahm mir vor, mich zum Sohn des Erebos ausbilden zu lassen, sobald meine Verwandlung vorbei war. Nach einem Jahr lernte ich im House Of Night dann Lya kennen und lieben. Wir waren für ein paar Jahre ein Paar, aber damals war ich noch nicht in der Lage mich zu binden. Ich fühlte mich in der festen Beziehung unwohl und habe letztendlich alles kaputt gemacht, indem ich mich zu anderen Mädchen flüchtete. Es schmerzte, als Lya mich verlies, aber ich ließ mir nichts anmerken. Nein, meine Freiheit aufzugeben war ich noch nicht bereit. Also verdrängte ich alle Gedanken an sie und zog nach Italien. Dort lernte ich so viel über Kampfsport, wie es das Land bot, ich schrieb mich sogar im Militär ein und zog die Ausbildung dort durch. Meine Liebe zum Fechten hatte ich schon in Irland entdeckt und in Italien arbeitete ich dann letztendlich als Fechtlehrer im House Of Night in Rom. Mit der Zeit wurde mir aber klar, was für einen Mist ich früher gebaut hatte. Ich liebte Lya, aber ich wollte es mir nicht eingestehen. Meine Sturheit stellte sich vor meine Gefühle und so dauerte es lange, bis ich mich entschied, zurückzukehren und sie wieder zu gewinnen. Die Entscheidung traf ich spontan, wie alle anderen Entscheidungen eigentlich auch, als ich erfuhr, dass die Isle of Skye einen Fechtlehrer suchte. Ich informierte mich über das House Of Night und erfuhr so auch, dass Lya dort die Hohepriesterin war. Es dauerte nicht lange, da hatte ich mich für den Job als Fechtlehrer beworben und wurde dann auch angenommen. Und ja, jetzt lebe ich auf der Isle of Skye und hoffe, dass ich Lya wieder zurückgewinnen kann.
SOMETHING WE HAVE TO KNOW
Avatarperson: Ben Barnes
Schreibprobe: Der Tag, an dem Nathanial auf der Isle of Skye ankam, war gleichzeitig der Tag, an dem er Lya wiedersah. Er hatte das Gebäude betreten und hatte sie gleich aus der Ferne erkannt. Stocksteif stand er da und schaute sie an. Ihr Haar war immer noch so schön lang und glänzend, wie zuvor und ihr Körper genauso verführerisch, wie er ihn in Erinnerung hatte. Selbst ohne ihr Gesicht zu sehen wusste er, dass sie es war. Er spürte sofort brennendes Verlangen in sich aufsteigen, er wollte sie berühren, sie haben. Sie war sein. Aber so einfach war es nicht, das war ihm klar. Er hatte Mist gebaut, und genau diese Tatsache hinderte ihn daran, auf sie zuzugehen und sie einfach zu küssen. Nein, stattdessen stand er immer noch da wie eine Ölgötze und starrte die Schönheit am anderen Ende des Ganges an. Ihre Haare wippten, als sie schwungvollem Gang in einen anderen Korridor einbog. Für einen Moment konnte er ihr Gesicht erkennen, ihre blauen Augen waren auf den Gang fixiert, in den sie einbog, den Sohn des Erebos, der da im Gang stand und sie beobachtete, bemerkte sie gar nicht. Ihr Gesicht war auch noch das Gleiche, wie früher, aber der Ausdruck hatte sich geändert. Sie war reifer geworden. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem ironischen Lächeln. Wer hätte es gedacht? Es waren ja auch schon mehrere Jahrzehnte vergangen, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Wie lange genau wusste er nicht, er hatte nicht mitgezählt. Es war auf jeden Fall eine lange Zeit gewesen. Eine unendlich lange Zeit. Und er stand hier im Flur und bekam kein Wort heraus. Bevor er auch nur seinen Stolz überwinden konnte und sich die richtigen Worte für eine Entschuldigung bereitlegen konnte, war sie schon wieder verschwunden. Einen Moment tat er nichts, dann fluchte er laut. Verflixt! Er war so ein Idiot! Wieso fiel es ihm bloß so schwer, auszudrücken, was er fühlte? Konnte er nicht einfach sagen, dass er sie zurück haben wollte? Nein, stattdessen ließ er eine einmalige Gelegenheit verstreichen, mit Lya zu reden. Und zwar in aller Ruhe. Aber nein, stattdessen stand er hier, wie bestellt und nicht abgeholt. Dabei ist es doch gar nicht so schwer, sagte er sich. Ich muss ja nur sagen ‚ich habe Mist gebaut‘, das würde für den Anfang doch völlig reichen! Mit einem Seufzer fuhr er sich mit der Hand durch das Gesicht, auf einmal fühlte er sich, als würde eine Last seine Schultern herunterdrücken. Was machte er sich vor? Es war schwer, viel zu schwer. Wie sehr er seinen eigenen Stolz im Moment hasste. Alle Welt konnte diese vier Worte sagen, wirklich jeder. Und er bekam sie nicht über die Lippen. Jedenfalls nicht in Gegenwart anderer. Oder überhaupt? Langsam ließ er den Blick durch den Flur wandern, bis er sich sicher war, dass er allein war. Dann räusperte sich und schloss seine Augen. „Es …“, fing er an, stockte dann jedoch. Verdammt, es konnte doch nicht so schwer sein, sich zu entschuldigen! Nathanial atmete noch einmal tief durch und wagte einen zweiten Versuch. „Es tut … mir Leid“, presste er leise hervor und öffnete die Augen. Er war immer noch alleine. Und er hatte es gesagt. Geht doch. Ein Gefühl der Zufriedenheit durchströmte ihn und er setzte seinen Weg zum Wohntrakt der Lehrer fort. Das hier war sein künftiges Zuhause und Lya lebte hier, genauso wie er, es würden sich also noch genug Gelegenheiten bieten, um Vergebung zu bitten. Wieso hatte er es eigentlich so eilig?
WHEN YOU LEAVE
Darf dein Steckbrief weitergegeben werden?
Nein
Darf dein Charakter weitergegeben werden?
Nein
Darf dein Set weitergegeben werden?
Nein
Zweitcharaktere?
Freya Sommer, Zoey Redbird
READY?
Regeln gelesen und verstanden? Und über 14? Jop
TEAMSTUFF(wird vom TEAM ausgefüllt]
[]Avaliste/Reservierungen | []Gesuch | []Zweitcharas |[]Affinitäten | []Buchcharas |